July 19, 2016

Akku Dell 312-0680

Die Tastatur können Sie leicht anwinkeln, um ergonomischer zu tippen. Die Kombination steht auch abseits des Schreibtisch noch stabil, zum Beispiel auf dem Schoß: Aber nur sofern Sie lange Oberschenkel haben, denn durch den Standfuß vergrößert sich die Tiefe des Notebooks. Die Tasten sitzen in einem Raster von 17,5 Millimetern, sind also etwas kleiner als bei den meisten Notebooks. Dafür bringt die Tastatur eine Hintergrundbeleuchtung und ein Touchpad mit, in das ein NFC-Modul integriert ist: Damit können sich Notebook-Nutzer kontaktlos per Smart Card authentifizieren. Anmeldung per Fingerabdruck ist ebenfalls möglich, weil ein entsprechender Scanner auf der Rückseite des Tablet-Gehäuses sitzt.

Die stabile Tastatur besitzt einen klaren Druckpunkt und bleibt auch beim schnellen Tippen leise. Für echtes Notebook-Feeling sorgt vor allem das tolle Touchpad: Die Oberfläche ist griffig, trotzdem können Sie den Finger schnell darüber bewegen, um den Mauszeiger schnell und präzise zu positionieren. Die integrierten Maustasten haben einen wunderbar eindeutigen Druckpunkt und arbeiten sehr leise - sie wären auch eine echte Zierde für jedes Notebook-Touchpad.

Im Elite x2 arbeitet ein lüfterloser Core m5 aus der Skylake-Generation. Ihm zur Seite stehen 8 GB Arbeitsspeicher und eine SSD von Lite-On. Die Rechenleistung dieser Kombination ist insgesamt gutes Mittelmaß, aber nahezu optimal für die Büro-Arbeit: Vor allem bei Office-Aufgaben spielt die schnelle SSD ihre Stärke aus. Dass der Core M etwas hinter einem Core i5 zurückliegt, weil er mit einem deutlich niedrigeren Standardtakt arbeitet, merken Sie dagegen vor allem bei Multimedia-Programmen.

Das Display zeigt 1920 x 1280 Bildpunkte, hat also das gleiche3:2-Format wie der Bildschirm des Surface Pro 4. Die Auflösung und die Punktedichte von 192 ppi sollte für die meisten Anwender ausreichen, obgleich viele Premium-Hybride in der gleichen Preisklasse mit mehr Pixeln protzen. Die Bildqualität ist sehr ordentlich, aber nicht überragend. Die Helligkeit liegt bei rund 280 cd/qm, der Kontrast bei 759:1 - das ist nicht schlecht. Aber wenn Sie unter verschiedenen Lichtverhältnissen und überwiegend draußen arbeiten, ist bei diesen beiden Werten mehr immer besser. Positiv: Die Blickwinkelstabilität ist sehr hoch.

Zusammen mit der Tastatur wiegt das Elite x2 knapp über 1200 Gramm - ungefähr so viel wie leichte 13-Zoll-Notebooks. Die haben aber mehr Platz für einen größeren Akku. Im Elite x2 fasst der Akku 36,85 Wattstunden: Das reicht für knapp sechs Stunden Laufzeit beim WLAN-Surfen und für rund neun Stunden im normalen Office-Betrieb. Dabei verbraucht das Elite x2 mit dem Core M knapp zwei Watt weniger als ein Notebook mit Core i5.

Für Unterwegs-Arbeiter hat das Elite x2 einen unschlagbaren Vorteil gegenüber dem Surface Pro 4: Es ist auch mit LTE erhältlich. Im Testgerät sitzt ein LTE-Modem von Qualcomm, das bis zu 150 Mbit/s im Download schafft. Noch schneller sind Sie im WLAN unterwegs: Das 11ac-Modul von Intel erreicht im Test hervorragende 268 MBit/s über eine kurze Funkstrecke. Beim LTE-Modell des Elite x2 bekommen Sie übrigens drei Jahre lang den Datentarif HP Mobile Connect mit 200 MB Datenvolumen pro Monat inklusive. Einen Ethernet-Anschluss hat das Tablet nicht. Er lässt sich über einen USB-Adapter für rund 30 Euro nachrüsten. Der Adapter passt in den USB-3.0-Port des Elite x2.

Neben dieser USB-Buchse in Standardgröße sitzt ein Typ-C-Anschluss am Gehäuse. Darüber lässt sich das Tablet laden oder mit einem zusätzlichen Adapter ein VGA-/HDMI- oder Displayport-Monitor anschließen. Mit der passenden Docking-Lösung für rund 250 Euro erweitert der kleine Anschluss das Tablet sogar um Mehr-Monitor-Betrieb und zusätzliche USB-3.0-Anschlüsse: Die ausreichende Datenrate dafür liefert ein Thunderbolt-3-Controller. Der interne Speicherplatz lässt sich außerdem über eine Micro-SD-Karte um bis zu 200 GB erweitern.

HP verkauft das Elite x2 in zahlreichen Konfigurationen: Die günstigste kostet knapp 1000 Euro, ohne LTE und ohne passende Tastatur. Immer dabei ist ein aktiver digitaler Eingabestift. Um ihn nicht zu verlieren legt HP Klebeschlaufen bei, die sich am Gehäuse befestigen lassen. Das ist eine deutlich weniger elegante Lösung, als beim Microsoft Surface Pro 4, wo der Stift magnetisch am Gehäuse hält - vor allem, weil Sie die Schlaufe nicht rückstandsfrei wieder vom Gehäuse losbekommen.

Der schleswig-holsteinische Umwelt- und Energiewendeminister Robert Habeck (Bündnis90/Die Grünen, l.) steht am im Februar 2016 im stillgelegten Kernkraftwerk Brunsbüttel neben Vattenfall-Geschäftführer Pieter Wasmuth an einem Kran, mit dem die Bergung rostiger Fässer durchgeführt wird. © Carsten Rehder/dpa
Henning Bienas macht das kaputt, was andere aufgebaut haben. Er würde das nie so sagen, aber im Grunde trifft es das ziemlich gut. Der 38-jährige Ingenieur steht vor einem Miniaturmodell des Kernkraftwerks Brunsbüttel, ein schwarzer Klotz mit einem grauen Schornstein. Mit den Brennelementen da drin könnte man halb Hamburg ein Jahr lang mit Strom versorgen, sagt er. Macht man aber nicht. Stattdessen arbeitet Bienas am Gegenteil, dem Rückbau: Das Kernkraftwerk wird Stück für Stück bis auf den letzten Stein entfernt, bis am Ende wieder eine grüne Wiese da ist, wie es im Fachjargon heißt. Viele Bauteile strahlen radioaktiv; das macht den Rückbau nicht nur extrem kompliziert, sondern immer auch ein Stück bedrohlich.

Das Original-Kernkraftwerk Brunsbüttel bei Hamburg steht nur hundert Meter entfernt von dem Bürogebäude, wo Bienas und seine derzeit rund 250 Kollegen untergebracht sind, dazu kommen 120 Arbeiter von Sicherheits- und Zuliefererfirmen, die nur zeitweise hier arbeiten. Vom Rückbau ist dem riesigen Gebäude bislang nichts anzusehen. Düster thront es am Ufer der Elbe, die hier so breit ist, dass man an manchen wolkenverhangenen Tagen das gegenüberliegende Ufer nicht sehen kann. Brunsbüttel ist eines von neun Kernkraftwerken, die in den vergangenen Jahren heruntergefahren wurden. Das letzte deutsche Kernkraftwerk soll 2022 vom Netz gehen. Die Zukunft der Kernenergie ist ihre Abschaffung geworden.

Vor wenigen Wochen haben sich nun fünf Hochschulen und Forschungsinstitutionen zum Cluster Rückbau zusammengeschlossen, um das Mammutprojekt wissenschaftlich zu begleiten. Ein Kernkraftwerk zurückzubauen kostet oft mehr als eine Milliarde Euro. Zwar gibt es das grundsätzliche Wissen und die Mittel für einen Rückbau in Deutschland, drei Kernkraftwerke wurden hierzulande schon vollständig zurückgebaut. Doch das liegt teilweise Jahrzehnte zurück. Es ist wie mit dem Autofahren. Vor 15 Jahren gab es auch schon gute Autos. Trotzdem möchte niemand auf die heutige Ausstattung und Technik verzichten, sagt Sascha Gentes vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT), der am Cluster federführend beteiligt ist. Die Technologien im Rückbau werden mit jedem Jahr besser. Dabei geht es vor allem um zwei große Ziele: einen schnelleren Rückbau mit weniger Abfall und damit weniger Kosten.

Für Bienas ging es während seines Maschinenbaustudiums in Flensburg noch darum, Strom zu produzieren. Er hatte damals den Schwerpunkt Energietechnik gewählt, er ist also eigentlich Spezialist für Windkraftanlagen und Solarstrom. Aber später im Studium änderte er seine Richtung noch einmal, er spezialisierte sich auf Kraftwerkstechnik. Ich wollte nicht nur fünf Megawatt betreuen, sondern eher 800 Megawatt, sagt Bienas. Noch heute führt er Besucher am liebsten zu einem Balkon im Reaktorraum. Von dort aus kann man nach unten in ein Wasserbecken schauen, in dessen Tiefe die Brennstäbe schimmern. Jeder ist beeindruckt. Von der enormen Macht, die von den kleinen Röhren ausgeht. Ihrer Zerstörungskraft. Und ihrem Potenzial. Einer Million Menschen Strom zu geben zum Kochen, zum Arbeiten, zum Leben.

Doch obwohl der Reaktor heruntergefahren wurde und kein einziges Watt an Strom mehr produziert, braucht es ständig 250 Menschen, um alles in Ordnung zu halten. Denn das Kernkraftwerk ist, auch wenn es vom Netz genommen ist, zunächst über einige Jahre im sogenannten Nachbetrieb. Solange das Kernkraftwerk noch Brennelemente hat, können die Strahlenschutzmaßnahmen kaum verringert werden. Es ist auch noch ein Großteil der konventionellen Technik in Betrieb. Lüftungsanlagen, Heizung, Klimaanlagen. Und dann ist da noch der Papierkram. Die Behörden verlangen einen detaillierten Plan, wie der Rückbau ausgeführt werden soll.

Bienas war ursprünglich wegen des Gegenteils nach Brunsbüttel gekommen, das war 2008. Er wollte helfen, das Kernkraftwerk nach ein paar Jahren wieder ans Netz anzuschließen. Dazu hatte er eine Projektmanagementausbildung gemacht, mit seinem Chef hatte er schon über eine Weiterbildung zum Schichtleiter gesprochen. Dann kam der 11. März 2011. Bienas war gerade im Kernkraftwerk, als ihm ein Kollege erzählte, dass es im japanischen Fukushima ein Erdbeben und eine Flutwelle gegeben habe, die womöglich Probleme mit einem Kernkraftwerk nach sich ziehen würde. Bienas war überzeugt, dass nichts passieren würde. Die Japaner haben moderne Technologie und Erfahrung mit Erdbeben. Dass das so ein Ausmaß annimmt, hätte ich nicht erwartet, sagt er. Und schweigt.

Relativ schnell wurde dann klar, dass Brunsbüttel, das als eines der störanfälligsten Kernkraftwerke in Deutschland galt und auch als Pannenmeiler bekannt ist, nicht wieder ans Netz gehen würde. Das, worauf Bienas hingearbeitet hatte, war dahin. Ich fuhr mit meiner Familie eine Woche in den Urlaub an die Ostsee. Dort las ich ein Buch über den Rückbau von Kernkraftwerken, sagt Bienas. Als er zurückkam, tat er das, was ein pragmatischer Mensch bei unbeeinflussbaren Ereignissen eben tut: Er blieb. Aber vor allem in den ersten Jahren dachte er immer mal wieder: Wie schön wäre es, wenn wir Strom produzieren könnten.

Stattdessen soll Brunsbüttel jetzt ein neues Produkt produzieren: Abfall. In entsprechend sicherer Form, sagt Bienas. In welcher Reihenfolge welche Teile zurückgebaut werden, muss im Detail geplant werden: Einerseits will man radioaktive Abfälle früh herausbringen, andererseits braucht es Kontrollsysteme für die Reaktoreinheiten, die erst später entfernt werden können.

Ingenieure haben über viele Jahre hinweg Jobchancen beim Rückbau, auch weil dieser aufwendig ist: Es gibt zwei Methoden: Der unmittelbare Rückbau wie in Brunsbüttel dauert mindestens 15 Jahre, auch weil die Kernelemente einige Jahre abkühlen müssen. Der sichere Einschluss dauert deutlich länger, weil das Werk nach Entfernen der Brennelemente verschlossen wird, bis die Strahlung der anderen Komponenten abklingt.

Bienas trägt als Projektmanager bei dieser Gratwanderung zur Balance bei. Zu 50 Prozent besteht meine Arbeit darin, Menschen zusammenzubringen, sagt Bienas. Ein Beispiel: Der Reaktordruckbehälter ist eine von mehreren Barrieren, um das Austreten radioaktiver Stoffe zu verhindern. Wenn geplant werden soll, wie er abgebaut wird, lädt Bienas die Demontage-Ingenieure ein zu einer gemeinsamen Sitzung mit den Experten für die Entsorgung radioaktiver Abfälle. Welche Maße haben die Teile, wenn sie zerlegt sind? Wie lassen sie sich abtransportieren?

Posted by: retrouve3 at 04:31 AM | No Comments | Add Comment
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